Mittwoch, 25. März 2015

Aus gegebenem Anlass - Gedenken an unsere Sternenkatzen (Teil 3) - Jeannys Einzug




Die Geschichte geht weiter – Jeannys Einzug

Nachdem mich nicht nur eine heftige Magen-Darm-Grippe „dahingerafft“, eine heftige Zahnbehandlung und mir der Wahnsinn des Alltags sämtliche Energie geraubt haben, möchte ich Euch doch heute endlich eine weitere Fortsetzung liefern. Übrigens…wusstet Ihr schon, dass ich von einigen, die sich als „Kollegen“ ausgeben, lediglich als „Autorin im Dunstkreis“ einer lieben und qualifizierten Autorenkollegin mit einigen lustigen Beinamen bezeichnet werde, wobei der Ausdruck „Hobbytexterin“ nur einer von vielen war? Nun ja.. sicherlich ist vor allem auch dieser Blog mein Hobby, aber für mich auch ein ganz persönliches Anliegen, da ich gerne meine Erfahrungen weitergeben möchte. Jedoch schreibe ich auch „bezahlte Wörter“, was bedeutet, dass meine Arbeitskraft käuflich ist – und dies bereits seit 2009.

Nun aber endlich zu Jeannys Einzug.

Jetzt wird es aber an der Zeit, Euch endlich Jeannys Einzug und damit Antritt des Vermächtnisses von Cherie zu erzählen. Ich konnte Jeanny etwa eine Woche nach meinem Besuch im Tierheim dort abholen. Natürlich zählte ich die Tage und Stunden, bis es so weit war und ich war aufgeregt und gespannt zugleich. Also machte ich mich am verabredeten Tag nachmittags mit einem Transportkorb bewaffnet auf den Weg. Dort angekommen war ich den Korb auch schon los. Sie selber im Katzenzimmer abholen und noch den Rest ihrer Familie einen kurzen Besuch abstatten, war nicht mehr drin. Inzwischen waren allerdings auch einige ihrer Mitbewohner vermittelt. Im Übrigen hatten sich noch mehr potenzielle Katzenbesitzer für meine Jeanny interessiert, nur kamen sie zu spät – leider für die Interessenten, zum Glück für mich.

Also wartete ich artig im Büro. Nach einigen Minuten erschien die Mitarbeiterin des Tierheims mit meiner kleinen Maus und der Leiter arbeitete den Übernahmevertrag aus. Mir fiel in der Zwischenzeit auf, dass auch sie nicht einfach nur ein grau-weißer Tiger war, sondern an der Unterseite, sowie ein wenig im Gesicht braunes Fell hatte – also eine verkappte Dreifarben-Katze. Jeanny jedenfalls schien so gar nicht davon begeistert zu sein, nun in solch einem doofen Korb sitzen zu müssen, und genauso lautstark protestierte sie auch. Ich sprach sie leise an, öffnete den Deckel und kraulte sie am Kopf. Als sie meine Stimme hörte, schaute sie mich an und wurde sofort ruhiger. Es war, als ob ich ein Lächeln in ihrem Gesicht sehen würde – sofern man dies bei den Fellnasen in solch einer Situation ausmachen kann. Aber Transportkorb??? Neee, das KANN doch nicht Dein Ernst sein, Mama??!!

Doch, es war mein völliger Ernst, denn immerhin musste die Süße doch sicher nach Hause kommen. Ihren Unwillen über dieses Transportmittel gab sie allerdings auch noch im Auto lautstark Ausdruck. Wie gut, dass es nur wenige Kilometer waren, die es zurückzulegen galt.

Zu Hause angekommen öffnete ich im Wohnzimmer den Transportkorb. Nun begann der spannende Teil: Wie würde Blacky auf ihre neue Gefährtin reagieren? Und was würde meine weise Dame Gipsy dazu sagen? Blacky schien etwas sauer zu sein, sie war nämlich zunächst überhaupt nicht mit dem Neuzugang einverstanden, auch wusste sie natürlich, wem sie ihre neue Gefährtin zu verdanken hatte. Also wurde Jeanny erst einmal mit einem kräftigen Fauchen begrüßt. Gipsy hingegen war absolut einverstanden und begrüßte sie mit einem Nasenstubser. Aber sie war ja auch meine weise, kluge Dame, die trotz ihrer Blindheit und Erkrankung genau wusste, was für ein besonderes Vermächtnis angetreten wurde. In der Nachfolgezeit kümmerte sich Jeanny immer besonders liebevoll um Gipsy und auch Blacky begann nach einiger Zeit, Cheries Nachfolgerin zumindest etwas zu akzeptieren, auch wenn bei ihr die Trauer um ihre Gefährtin noch lange besonders tief saß.

Jeanny sah sich am ersten Tag gleich mal ausgiebig um, fand sofort das Klo und nahm den ersten Platz auf dem Sofa ein, um sich jetzt ganz zufrieden einzurollen und eine kleine Schlafrunde einzulegen. Es war ja auch ein ganz aufregender Tag bis jetzt: Umzug, das neue Heim untersuchen, die neuen Freundinnen begrüßen – da hat Miez sich doch ein Nickerchen verdient. Alles andere würde sich dann schon finden.

Was mir in den folgenden Tagen nur auffiel: Sie schien sehr ängstlich zu sein, dass sie mich wieder verlieren könnte. Sie stand bereits immer laut mauzend an der Tür, wenn sie mich von draußen reinkommen hörte. Und wenn ihr das alles viel zu lange dauerte, dann sprang sie einfach an die Türklinke und öffnete mal kurzerhand die Tür. Aber die Haustür war eh immer abgeschlossen, also konnte nichts passieren. Natürlich war sie auch weiterhin damit beschäftigt, jede Ecke zu untersuchen und so fand sie umgehend meinen Schreibtisch mit Computer. Kein Wunder, immerhin verbrachte ich schon damals sehr viel Zeit an meinem Arbeitsplatz. Also, was macht man als neue Mitbewohnerin, die ein großes Erbe anzutreten hat? Genau – man hilft Mama, wo man kann und legt sich mal gepflegt auf sämtliche Papiere, die so auf dem Schreibtisch rumliegen.

Heute ist Jeanny nicht nur die Nachfolgerin meiner Sternenkatze Cherie, sondern auch - wie zuvor ebenfalls Cherie - meine Chefkatze, die sich immer um alles kümmern muss, dies aber mit Bravour meistert.

Aber ich habe inzwischen noch eine weitere Sternenkatze, die einige Monate später durch Cherie abgeholt wurde. Wie es dazu kam? Das lest Ihr in den folgenden Geschichten.

Habt einen schönen Tag!

Schnurrende Grüße von Eurer Chrissie und der Katzenbande.






Bildquelle: Ich (Jeanny, kurz nach ihrem Einzug)